Das Open Community Projekt.
Einleitende Gedanken aus dem Buch „The Collapse of Complex Societies“ von Joseph Tainter:
Ein gravierendes Problem unserer heutigen Zivilisation ist ironischerweise das Problemlösen. Jedes auftauchende Problem führt zwangsläufig irgendwann zu einer Lösung, welche größere Komplexität beinhaltet. Durch diesen Problemlösungsprozess entstehen Bürokratien, Hierarchien, Regeln und Regulierungen. Diese Dinge kosten wiederum Zeit, Energie und Ressourcen. Letztlich werden die Kosten zu groß, denn Komplexität erhöht die Kosten, ohne den Output zu erhöhen.
Diese Künstliche, auferlegte Komplexität forciert die Verteilung von Macht, Status und Reichtum anhand vorgeschriebener Linien. Eine dynamische Wirtschaft hingegen bietet keine Rezepte für Erfolg und nur ein paar einfache Regeln: Man soll nicht stehlen, wäre zum Beispiel eine davon.
Bei vorgeschriebener Komplexität hingegen hat man zahllose neue Regeln, welche einen dazu zwingen, Bürokratie zu benutzen. Künstliche Komplexität erhält man in einem System ohne funktionierenden Markt, denn da gibt es keine Möglichkeit zu wissen, was die Dinge wert sind oder was oder wer wertvoll ist und was oder wer nicht.
Das Beispiel Rom hat gezeigt:
Im römischen Reich sank der landwirtschaftliche Output pro Person, während die Bevölkerung stieg. Das Problem wurde durch eine Politik der Eroberungen angegangen. Die Römer nahmen Ressourcen – Korn, Sklaven, Gold – von ihren Nachbarn. Aber dafür war eine große Armee notwendig, welche ein teures, Energie kostendes Unternehmen war. Und die freien Bauern konnten nicht mit gestohlenen Importen und den großen mit Sklaven betriebenen Gütern konkurrieren.
Der Kollaps.
Schließlich stagnierte die Expansion, der Ertrag ging zurück und das Imperium kollabierte irgendwann. Diese oben beschriebene Komplexität kann als eine Form des Problemlösens beschrieben werden – noch besser versteht man sie als Versuch der Eliten, an ihrem Reichtum und ihrer Macht festzuhalten. Sie verdienen Geld ohne nützlichen Output zu liefern (obwohl die meisten Menschen hart arbeiten). Die Wachstumsraten verlangsamen sich, weil ein großer Teil der Energie der Gesellschaft in unproduktive Bereiche geht, etwa in eine ausufernde Bürokratie.
Was will nun das Open Community Projekt?
Im Rahmen des Open Community Projektes wollen wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern und unserer Community neue Wege der Kommunikation erarbeiten und erproben. Wir wurden beinahe alle hierarchisch sozialisiert und sind dementsprechend daran gewohnt, unsere persönliche Verantwortung an höhere Stufen der Hierarchie in der wir leben abzugeben. Das wollen wir ändern. Folgende Punkte werden wir gemeinsam angehen:
- Selbständig Lösungen für Probleme erarbeiten
- Wege finden Bürokratie effizienter zu gestalten oder gänzlich zu umgehen
- Vereinfachte Komplexitätsmodelle entwickeln
- Sich untereinander Vernetzen
- Neue Formen der Transparenz und Kommunikation zwischen Bank und Kunden bzw. Projekt und Community entwicklen
Ziel:
Ziel von Open Community ist es, unsere Kunden und Interessenten soweit zu bringen, eine eigene Bank nach dem Modell der Open Capital Bank zu gründen, ohne eine ausufernde Bürokratie aufzubauen.
Dafür werden von unserer Seite alle nötigen Mittel und Informationen zur verfüfung gestellt.
Natürlich werden im Rahmen der Selbstorganisation neue Kommunikationsmodelle und Strategien zur Anwendung kommen. Begleitet soll dieser Prozess zum Beispiel von Kommunikationswissenschaftlern werden.
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